Mutig neue Ziele setzenSeit etwa zwei Jahren experimentiere ich alle 1 bis 2 Monate mit neuen Zielen und Vorsätzen für meine täglichen Gewohnheiten. Das ist super, denn der Zeitrahmen ist viel überschaubarer als für ein ganzes Jahr, das heißt die Chancen sind größer, dass ich meine Vorsätze auch durchziehe (für 4-6 Wochen ist das absolut machbar) und das Erfolgsgefühl entsprechend genießen kann.

Dann kann ich Bilanz ziehen und sehen, was hat es mir gebracht, was hat mir dabei geholfen, was möchte ich davon weiterführen, was verwerfe ich wieder, …
Kann von dort aus neue Ziele stecken oder auch neu aufgebaute Gewohnheiten erst einmal stabilisieren.

Manchmal sind Vorsätze dabei, wo ich feststelle: „Hm, hat sich gut angehört, ist aber gar nicht meins.“ Auch das ist eine super wertvolle Erfahrung. Dann kann ich sehen, was vielleicht eher meins ist, oder mich freuen, dass es gute Dinge gibt, die ich gar nicht brauche. Wie cool ist das?

Glücklichsein im TunInsgesamt habe ich bemerkt, dass es mir am besten gelingt, gute Vorsätze umzusetzen, wenn

  • sie sich beim Tun oder kurz danach schon gut anfühlen
  • meine Ziele leicht genug machbar sind, dass ich sie selbst an stressigen Tagen noch umsetzen kann
  • ich aus Freundlichkeit mir gegenüber handle und nicht aus Frust, Groll oder „Disziplin“

Wie die Biene, die bereits während dem Sammeln für den Honig, feinen Nektar trinken kann. Die eine Blume gut anfliegen kann, und dann noch eine und noch eine… an guten Tagen viele, an anderen weniger, und wenn einmal gar nichts ging, fliegt sie dafür am nächsten Tag wieder.

Disziplin setze ich hier in Anführungszeichen, weil ich hier das Konzept der Tüchtigkeit meine, das als Selbstzweck nicht mehr hilfreich ist. Wenn ich über Disziplin versuche, meinen Selbstwert zu beweisen oder zu verdienen, fühlt sich das so ungut an, dass ich nicht weit komme. Warum? Ganz einfach:

Mein Selbstwert ist bereits gegeben.

Alles, was ich mir vornehme, dient also gar nicht dazu wertvoller, liebenswerter oder ähnliches zu werden.

Ich nehme mir Dinge vor, weil ich mir noch mehr Glücklichsein damit schenken möchte!!

Es ist leicht, diese beiden Punkte immer mal wieder zu verwechseln. Hin und wieder ertappe ich mich dabei, wie ich doch versuche, wertvoller oder liebenswerter zu werden und damit um etwas kämpfe, das schon längst gegeben ist. Ich erkenne es meist daran, dass ich mich schlechter fühle, gesunde Gewohnheiten keine Freude mehr machen und der Punkt, an dem es „gut genug“ wäre, unerreichbar bleibt.

Was für eine Erleichterung, wenn ich mich dann wieder wachrütteln kann und erstaunt wiederentdecke, dass ich ja bereits schon gut genug bin!

Wertschätzung und WeiterentwicklungEffektive Frage: „Wenn ich wunderbar wäre, so wie ich bin – wo möchte ich dann gerne hin, mit meinem wunderbaren Sein? Was will ich erleben, umsetzen, erschaffen?“
Gönne dir die freie Wahl, denn du bist absolut wunderbar und darfst einfach FREUDE haben!

Falls du dir nun für das neue Jahr gute Vorsätze setzen möchtest, überlege dir wofür du sie in dein Leben integrieren möchtest. Was möchtest du dir damit Feines gönnen? Erhoffst du dir davon ein „besserer“ Mensch zu werden oder eröffnest du dir dadurch mehr Raum für Freude, Lebendigkeit und Glück? Ist dieses Glück bereits im Umsetzen deiner Vorsätze greifbar oder kommt es vielleicht irgendwann als Lohn harter Mühen in ferner Zukunft?

Achte aufmerksam darauf, wie liebevoll du deine Vorsätze für dein jetziges Selbst gestaltest. Lass das bisherige in deinem Leben gut und richtig sein UND erlaube dir, dass da noch mehr geht :)

„Gute Vorsätze entwickeln später viele Nebensätze“ heißt es.

Lass uns das gleich vorab mitnutzen und die Nebensätze absichtlich dazugeben. Je liebevoller unsere Vorsätze uns selbst gegenüber sind, desto mehr sind wir in Übereinstimmung mit der liebevollen Schöpferkraft des Lebens und die Gnade unterstützt uns wie eine kräftige Strömung, die unser Boot mit trägt. Natürlich müssen wir noch steuern und wach bleiben, aber es geht soooooo viel leichter.

Nebensätze geben klasse Raum, um unsere Motivation gleich mit im Blick zu haben. Hier sind ein paar Beispiele zur Anregung, am besten ist es natürlich, du fügst deine jeweilige Motivation ein – achte darauf, dass es sich während dem Umsetzen schon für dich lohnt:

  • Ich möchte mehr Sport treiben, weil mein Körper dankbar dafür ist/sich gut dabei fühlt/vitaler ist/gesünder bleibt/ich gerne kräftig und beweglich bin/es mich aus meinem Kopf ins Sein bringt/…
  • Ich möchte auf meine Ernährung achten, weil ich gerne Schwung und Energie habe/gesund bin/meinem Körper Gutes tun möchte/das frische Gefühl genieße/gesund alt werden möchte/…
  • Ich möchte mehr Meditieren, weil es sich so gut anfühlt, ins größere Sein zu gehen/die Stille schön ist/es mir einen geborgenen Raum für mich mit mir gibt/ich öfter ans Loslassen denke/ich mit mehr Präsenz in meinen Tag gehe/…
  • Ich möchte mehr musizieren/malen/tanzen/… weil es Freude macht, Talente zu entwickeln/Dinge zum Vergnügen zu tun/etwas Schönes daraus entsteht/…
  • Ich möchte Geld zur Seite legen, weil ich das Gefühl des Überflusses gern habe, zu wissen, ich habe mehr als ich brauche/ich mich auf etwas Bestimmtes freue/ich die Sicherheit darin schätze/…
  • Ich möchte öfter in Kontakt mit Freunden und Familie gehen, weil sie wertvolle Menschen in meinem Leben sind/ich mit ihnen lachen kann/es mein Herz öffnet/besondere Erinnerungen schafft/sie mich aus meiner Komfortzone schubsen, wenn nötig/…

Apropos, das ist auch ein schöner Vorsatz

  • Ich möchte öfter absichtlich über meine Komfortzone hinausgehen, weil ich mir Neues erlauben möchte/mich weiterentwickeln möchte/mich selbst überraschen will/etwas Bestimmtes erleben möchte/…

Alle diese Vorsätze sind noch allgemein gehalten, und wenn du möchtest, kannst du sie sogar so ganz allgemein als Absicht in den Raum stellen und dich von Innen führen lassen, auf welche Weise sie sich für dich entfalten dürfen.

Was wäre, wenn es so leicht gehen darf?

Ganz oft tut es das. Noch viel besser, als wenn wir selbst immer wieder angestrengt versuchen, es selbst „zu regeln“. Beachte auch, wie alle das gute Gefühl bereits beinhalten und es leichter machen, die Früchte zu erkennen, für die du hier „gärtnerst.“

liebevolle Zielsetzung für Glücklichsein und Gesundheit

Absicht setzen,
Bahn frei geben,
Augen offen halten und
wertschätzen, was sich tut 

– das ist mehr als genug!

Wenn du Lust hast, dir spezifische Ziele zu stecken, so kann ich wärmstens empfehlen dein Jahresziel in Etappen aufzuteilen, damit du beweglich bleibst und anpassen kannst, wo es gut ist. Gib dir den Januar, um das, was du dir vornehmen möchtest, auszuprobieren und behalte es nur dann für den Februar bei, wenn es dir wirklich gut getan hat. Falls nicht, variiere, experimentiere, vereinfache oder probiere etwas ganz Neues für den Februar und ziehe dann erneut Bilanz, bevor du in den März gehst.

Auf diese Weise bleibst du deinem „großen“ Ziel treu, ohne dich durch lieblose Disziplin von dir selbst abzutrennen.

Wow, das ist ein laaaaaaaaaanger Beitrag geworden :D
Und ich könnte noch so viel mehr dazu schreiben…

Würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir einen kurzen Kommentar unten schreibt, was Eure Erfahrungen mit guten Vorsätzen bisher waren und worauf Ihr für 2017 Lust habt. Absichten, die wir mit-teilen haben gleich nochmal mehr Power :)

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